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Funktioniert das Contact Tracing wirklich?

4. November 2020 – Das Covid-19-Virus hat den Kanton Schwyz fest im Griff. Seit dem späten Frühling 2020 war die Rede von einer zweiten Covid-Welle, die uns im Herbst erreichen wird, doch ist daran zu zweifeln, ob die Regierung gut genug darauf vorbereitet gewesen ist und war.

Funktioniert das Contact Tracing wirklich?
Das Covid-19-Virus hat den Kanton Schwyz fest im Griff. Seit dem späten Frühling 2020 war die Rede
von einer zweiten Covid-Welle, die uns im Herbst erreichen wird, doch ist daran zu zweifeln, ob die
Regierung gut genug darauf vorbereitet gewesen ist und war.
Anfang Oktober stiegen die Fallzahlen sprunghaft an, doch der Regierungsrat zögerte lange
Massnahmen zu ergreifen (wie zum Beispiel das Tragen von Schutzmasken ab 16. Oktober!).
Das Contact Tracing, als wichtiger Pfeiler zur Eindämmung des Corona Virus, scheint und schien nicht
zu funktionieren. Aus dem eigenen Umfeld sind mir unter anderem folgende Beispiele von positiv
erkrankten Personen bekannt: Eine Person hatte ab dem 13. Oktober Symptome und bekam erst am
16. Oktober die Möglichkeit sich testen zu lassen. Die Kontaktaufnahme durch das Contact Tracing
erfolgte am 22. Oktober – unter anderem mit dem Bescheid, dass sich die Aktivierung des Covid Apps
jetzt nicht mehr lohne… Auch zwei Wochen später funktioniert das Contact Tracing offensichtlich nicht.
Denn eine andere Person wurde am 26. Oktober positiv getestet und eine Woche später, am 2.
November, erstmals vom Contact Tracing-Team kontaktiert. Damit einhergehend ist, dass diese Person
den Covidcode zur Aktivierung des SwissCovid App noch nicht erhalten hat und somit niemanden via
App informieren konnte. Die App wird zur Farce. Diese Beispiele sind keine Einzelfälle. Funktioniert das
Contact Tracing nicht, breitet sich das Virus weiter aus, wertvolle Zeit geht verloren.
Bereits Mitte August hat der Kanton Graubünden ein Konzept «Eventualplanung für eine 2. Welle im
Kanton Graubünden» veröffentlicht. Es ist fraglich, ob der Kanton Schwyz auch ein solches Papier
erarbeitet hat. Gerade beim Contact Tracing entstand eher der Eindruck, dass jetzt – während der Krise
– Personen für das Contact Tracing rekrutiert und geschult werden mussten. Eine solche
«Hauruckübung» kostet nicht nur mehr, sie stielt (wie oben auch schon erwähnt) wertvolle Zeit.
Das Virus ist da, es breitet sich aus. Es geht jetzt darum die Kurve flach zu halten, damit das
Gesundheitswesen funktioniert und ein zweiter Lockdown verhindert werden kann. Ich fordere die
Regierung auf selbstkritisch zu sein, ob die 2. Welle auch anders hätte angepackt werden können.
Aus oben geschriebenen Zeilen ergeben sich folgende Fragen, die ich dem Regierungsrat stelle:

  1. Funktioniert das Contact Tracing wirklich?
  2. Wie viele Personen konnten für das Contact Tracing innerhalb der kantonalen Verwaltung
    (kostenneutral) rekrutiert werden? Wie viele Personen sind extern für das Contact Tracing
    engagiert und welche Kosten entstehen dadurch?
  3. Hat die Regierung im Vorfeld ein Konzept erarbeitet, was im Falle einer 2. Welle zu tun ist?
    Zieht der Regierungsrat interne und externe Fachpersonen in seine Entscheide mit ein?

Ich bedanke mich beim Regierungsrat für die Beantwortung meiner Fragen.
Irene Huwyler, Kantonsrätin CVP, Schwyz

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