JA zum «PlusEnergiegebäude – das Kraftwerk für den Kanton Schwyz»
18. April 2017 – Leserbrief von Kantonsrat Sandro Patierno, Schwyz, zur Initiative "Plusenergiehaus"
Die Auswirkungen der Reaktor-Katastrophe vom 11. März 2011 in Fukushima Japan löste weltweit ein Umdenken betreffend Sicherheit der Energieproduktion aus. Der Bundesrat erarbeitete daraufhin die Energiestrategie 2050. Mit einer grossen Mehrheit hat das eidgenössische Parlament im Herbst 2016 dem neuen Energiegesetz zugestimmt, welches u.a. die Steigerung der Energieeffizienz sowie die Förderung und den Ausbau der erneuerbaren Energien als Ziel hat.
Rund 80% des schweizerischen Gesamt-Energieverbrauchs werden in Form von Erdölbrennstoffen und -treibstoffen, Gas sowie Uran importiert. Das kostet uns jedes Jahr über 26 Milliarden Franken. Unser Geld geht in Staaten, die unsere Werte grundlegend missachten, die Demokratie mit Füssen treten und den brutalen Terrorismus sowie den Flüchtlingsstrom begünstigen. Wollen wir das? Es ist darum wichtig, unsere Auslandabhängigkeit zu reduzieren.
Am 21. Mai 2017 wird über die Energiestrategie 2050 und die kantonale Energie-Initiative abgestimmt.
Die Reduktion des Energieverbrauchs und der parallele Ausbau erneuerbarer Energien sind zwei Eckpfeiler der Energie-Initiative. Neben moderaten Mehrinvestitionen wird ein PlusEnergiegebäude einen substantiellen Anstieg der inländischen Energieproduktion aus erneuerbaren Energien auslösen, da es mehr Energie produziert als verbraucht. Gleichzeitig wird die Versorgungssicherheit erhöht. Der Schlüssel zum PlusEnergiegebäude sind eine geschlossene und dichte Gebäudehülle – Wärmedämmung – und qualitativ hochwertige Fenster, welche die passive Sonnenenergienutzung im Innenraum ermöglichen. Ein weiterer wichtiger Baustein für eine positive Energiebilanz sind energieeffiziente Geräte und LED-Beleuchtungen. Für die Energieproduktion benötigt das Gebäude u.a. eine Solarstrom- und/oder Sonnenkollektoranlage.
Mit einer durchdachten Energiepolitik sollen der Wirtschaftsstandort Schwyz, die regionale Wertschöpfung – vor allem unser Gewerbe – gestärkt und die Energieimporte aus dem Ausland reduziert werden. Ein vorbildlich gewählter Weg der effizienten Energienutzung gilt es auch künftig zu beschreiten. Energiepolitik ist Wirtschaftspolitik, denn unser Mehrwert bleibt in der Region.
Aus Überzeugung Ja zu den beiden Energievorlagen!