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Die Chance wahrnehmen

16. Mai 2017 – Leserbrief zur Initiative "PlusEnergiehaus" von Kantonsrat Peter Meyer, CVP Galgenen

Kantonsrat Dr. Peter Meyer, Galgenen


Obwohl unser Land über viele Gewässer verfügt, welche für die Energieproduktion genutzt werden können, und wir in den letzten Jahren viel in die Optimierung unserer Energieversorgung investiert haben, sind wir nach wie vor weit davon entfernt, uns selbst mit Energie versorgen zu können. Über 80% der von uns verbrauchten Energie basieren auf Importen. Noch problematischer als diese Abhängigkeit vom Ausland – nebenbei leider zu einem substantiellen Teil von Ländern, welche unsere Werte mit Füssen treten – ist der Umstand, dass der Grossteil der importierten Energie unserem Anspruch einer ökologisch nachhaltigen Energieversorgung nicht zu genügen vermag. Die Verwendung fossiler Energieträger ist die Hauptursache für die Klimaerwärmung, weshalb sich unser Land auch verpflichtet hat, deren Nutzung zu reduzieren. Bei der Atomenergie stehen die Risiken nach wie vor in keinem vernünftigen Verhältnis zu den Vorteilen. Hand aufs Herz – würden sie es akzeptieren, wenn in ihrer Region ein Atomkraftwerk gebaut oder radioaktive Abfälle entsorgt werden würden?
Glücklicherweise ist aber die Ausgangslage, unsere Energiepolitik langfristig nachhaltig aufzugleisen, doch nicht so schlecht. Alleine durch Massnahmen im Gebäudebereich liessen sich gemäss offiziellen Zahlen bis zu 40% unseres aktuellen Energieverbrauchs einsparen sowie etwa 20% zusätzlich produzieren. Genau dieses Potential will die kantonale Energieinitiative im Kanton Schwyz ausschöpfen.
Da es heute nicht nur technisch möglich ist, sondern sich auch ökonomisch rechnet, sollen alle Neubauten nach dem Plus-Energie-Standard erstellt werden, also mehr Energie produzieren als verbrauchen
Viel wichtiger und vom Wirkungspotential her viel essentieller ist aber die Stossrichtung des zweiten Teils der Initiative. Leider gibt es auch in unserem Kanton noch sehr viele Häuser, die nach lang überholten Energiestandards gebaut wurden. Gerade bei diesem Gebäudebestand liesse sich durch Renovationen am meisten Energie einsparen. Durch ein gut austariertes Anreizsystem sollen deshalb die Besitzer solcher Liegenschaften ermutigt werden, eine energetische Sanierung an die Hand zu nehmen. Bei Personen, welche eine solche Sanierung bereits aus eigenen Stücken umgesetzt haben oder gar keine Immobilien besitzen, mag dieser Ansatz negative Reaktionen auslösen. Aber nüchtern betrachtet gäbe es nur Gewinner. Auch wenn leicht subventioniert, sorgen solche Energiesanierungen für positive Effekte entlang der ganzen Wertschöpfungskette, angefangen beim lokalen Gewerbe in ihrer Region und letztlich im ganzen Kanton. Aus diesem Grund sage ich überzeugt Ja zu dieser Energieinitiative.

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