Dringender Aufruf an alle Schwyzer Frauen
5. September 2017 – Leserbrief von Theres Schönbächler, Siebnen, zur Abstimmungsvorlage über den Ausstieg aus dem Kulturlastenausgleich vom 24. September 2017
Liebe Schwyzer Frauen wir sind aufgerufen über die Kündigung des Kulturlastenausgleichs abzustimmen. Der Eindruck, es gehe hier lediglich um ein bisschen (elitäre)Kultur und welche Kasse diese leidigen Kosten künftig bezahlen soll, greift zu kurz. Fakt ist, der reiche Kanton Schwyz foutiert sich drum seinen Pflichtteil an die Zentrumslasten der Städte Zürich und Luzern zu leisten. Ignoriert dabei die Wichtigkeit dieser überregionalen Kultureinrichtungen für Schwyzer Studierende in der Sparte Kunst, Musik und Theater. Soweit Punkt eins. Punkt zwei; einer leeren Staatskasse steht ein ordentlich gefüllter Kulturtopf gegenüber dank der Geldmittel aus dem Lotteriefonds. So simpel betrachtet versteht man warum die Regierung auf die Schnapsidee kommt, Gelder aus dem Lotteriefonds künftig dem Staatshaushalt zu zuführen. Erklärt auch, warum im Kulturtopf so kräftig Mittel angespart und gehortet werden. Vergisst allzu gerne, dass die Gelder aus dem Lotteriefonds nicht nur der Kultur sondern auch dem Sport und der Sozialen Wohlfahrt zu Gute kommen. – Lastenverschiebung nennt sich dieses dreiste Behördenspielchen! Dreist darum, weil man uns Eseln/Eselinnen buchstäblich das Fressen vom Maul abspart, aber immer mehr Lasten aufbürdet! Sind es exakt die Bereiche Sport, Kultur und Soziales wo ausschliesslich Eigenverantwortung und riesige Pensen an Eigenleistung gefordert ist, bevor überhaupt wohldosiert Gelder gesprochen werden. Freiwilligenarbeit, die ohne aktives Mitwirken von uns Frauen schlicht nicht geleistet werden könnte. Schon jetzt switchen wir Frauen pausenlos zwischen den häuslichen Pflichten, der Fürsorge und Betreuung von Angehörigen, dem Arbeitsplatz und den öffentlichen Gesellschaftsbereichen; im schon genug schwierigen wirtschaftlich- und gesellschaftlichen Alltag. Bewähren uns in einem immensen Spannungsfeld das uns Alles abverlangt und darum jede Hilfe und Unterstützung Gold wert ist. Unterstützung, die unter dem rigiden Spardiktat der Regierung kontinuierlich und still abgebaut wird, mit happigen Konsequenzen für uns persönlich und unser gesamtes Lebensumfeld. Jetzt reicht’s! Genug der Eseleien! Lassen wir uns nicht weiter aushungern. Sorgen wir dafür dass die Gelder aus dem Lotteriefonds im Kanton bleiben und wie bisher (Besitzstandwahrung) den Vereinen von Sport- und Kultur, den Organisationen zum Wohle unserer Kinder, der Jugend, den Behinderten und alten Menschen zu Gute kommen. Sie sind unverzichtbarer Garant für eine Vielfalt lebendiger, wertvoller und unbezahlbarer Dorfkultur und echtem Gemeinschaftssinn. Unsere Regierung verdient keinen Blanckocheck zum Zugriff auf diese Gelder. Sie ist weder glaubwürdig noch verantwortungsvoll und schon gar nicht verlässlich. Die Wertschätzung und der Respekt gegenüber dem gemeinen Volk tut schon lange weh, ii-aahh!
Liebe Schwyzer Frauen jede Stimme zählt! Machen wir uns nicht selber zu Verlierern und sagen geschlossen NEIN! NEIN zum miesen Kulturabbau im reichen Kanton Schwyz;- und ebenfalls NEIN zur Gesetzesaufhebung für die Wohnbauförderung, diese gehört ins gleiche schäbige Kapitel!