Leben wir in Absurdistan?
9. Mai 2017 – Leserbrief zur Energiestrategie 2050 des Bundes von Roberto Bachmann, Präsident WWF Schwyz
Am 21. Dieses Monates wird entschieden, ob wir die Energiestrategie 2050 des Bundes mitttragen wollen und ob wir im Kanton Schwyz bereits sind, uns in Bezug auf Wärmeenergie und Strom unabhängig zu machen.
Die Gegner der Energiestrategie haben noch nicht klar dargelegt, wie sie den Ausfall der Produktion aus den AKW ersetzen wollen. Wollen sie deren Betrieb bis zu einem drohenden GAU weiterbetreiben? Oder wollen sie den fehlenden Strom auch noch aus dem Ausland beziehen, frei nach ihrem Werbeslogan „willst du Kohlestrom?“ Ihre Argumente gegen die Energiestrategie 2050 kehren sich ins Gegenteil! Ohne die Energiestrategie müssen wir in Zukunft vielleicht wirklich kalt duschen und können nur noch waschen wenn die Sonne scheint. Der „Witz“ vom Verbot von Bananen, Fleisch und Kaffee könnte Wahrheit werden, da uns das Erdöl für deren Transport und Verarbeitung fehlt und die Drohung „wegen zu hohem Energieverbrauch“ wird Wahrheit, da keine vernünftige Effizienzstrategie vorhanden ist, welche auch den gedankenlosen und unnötigen Verbrauch reduziert.
Dass auch die aus dem Hut gezauberten Mehrkosten von Fr. 3200 ins Land der weiteren Absurditäten gehören, wurde schon mehrfach nachgewiesen.
Nein, ganz nach ein weiteren Werbeslogan: „Ich bin doch nicht blöd“ werde ich mich für einen geordneten, zielgerichteten Ausstieg aus Atomstrom und fossilen Energien entscheiden und für beide Energievorlagen Ja stimmen. Denn ich will nicht in Absurdistan, sondern in einem für die Energiezukunft gut aufgestellten Land leben.