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Nein zur Atomausstiegsinitiative…..

8. November 2016 – .....aber Ja zur Energiestrategie 2050. Leserbrief von Dr. Peter Meyer, Kantonsrat CVP Galgenen

Kantonsrat Dr. Peter Meyer, Galgenen

Kantonsrat Dr. Peter Meyer, Galgenen


Es besteht kaum Zweifel daran, dass die Schweiz den Ausstieg aus der Atomenergie vorantreiben und innert nützlicher Frist schaffen will. Am 27. November stimmen wir darüber ab, wie schnell und sorgfältig dieser Ausstieg umgesetzt werden soll.
Die Atomausstiegsinitiative der Grünen sieht vor, dass dies im Eilzugstempo und deshalb notgedrungen ohne genügende Berücksichtigung der Folgen geschehen soll. Innerhalb des nächsten Jahres wären 13% und innert 13 Jahren 37% unserer Stromproduktion zu ersetzen. Dieses Ziel ist völlig unrealistisch oder nur mit sicherheitstechnisch und ökologisch fragwürdigen Zugeständnissen zu erreichen.
Die Annahme der Initiative würde bei ehrlicher Einschätzung bedeuten, dass wir in den nächsten Jahren einen substantiellen Anteil unserer Energie durch Atomstrom aus Frankreich und Kohlestrom aus Deutschland ersetzen müssen. Der Atomstrom aus Frankreich stammt mitunter aus etwa gleich alten Atomkraftwerken mit minderen Sicherheitsanforderungen als die in der Schweiz ausser Betrieb zu nehmenden. Dieser wird aber auch in der Nähe von Schweizer Ballungszentren produziert, was deshalb sicherheitstechnisch nur Nachteile bringen würde.
Mit dem aus Kohle produzierten Strom aus Deutschland würden wir andererseits die für die ganze Menschheit wichtigen Bemühungen, den CO2-Ausstoss zu reduzieren um die Klimaerwärmung in den Griff zu bekommen, torpedieren.
In einem seriösen Atom-Ausstiegsszenario wären wir bemüht, unseren Energiebedarf selbst abzudecken statt uns in ökologisch unverantwortlicher Weise in eine Abhängigkeit vom Ausland zu manövrieren. Dafür müsste in einem leider Jahrzehnte in Anspruch nehmenden Prozess die Energieeffizienz in weit grösserem Ausmass als bisher gesteigert und alternative Energien gefördert werden. Die nach diesen Massnahmen verbleibende, immer kleiner werdende Versorgungslücke könnte aber weiterhin mit Strom aus höchsten Sicherheitsanforderungen genügenden Atomkraftwerken in der Schweiz abgedeckt werden. All das entspricht genau dem, was in der vom eidgenössischen Parlament am 30. September 2016 genehmigten  Energiestrategie 2050 festgeschrieben ist.
Die Initiative der Grünen „für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie“ ist im Vergleich mit dieser Strategie weder „grün“ noch geordnet. Kommt dazu, dass diese wegen hoher Entschädigungsforderungen zu massiven Mehrkosten führen würde. Aus diesen Gründen lehne ich die Atomausstiegsinitiative am 27. November  mit Überzeugung ab werde mich in der Folge aber ebenso bestimmt für die Energiestrategie 2050 einsetzen.

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