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Ungerecht für Jung und Alt?

3. September 2017 – Leserbrief zur Reform der Altersvorsorge 2020, Abstimmung vom 24. 9.17 von Armando Pirovino-Honegger, Wangen

Nicht zu übersehen für Junge und Alte: Das massive Übergewicht der Nein-Plakate zur kommenden AHV-Abstimmung. Dass die Gegner auch diesmal mehr Geld haben als die Befürworter, mag für Jung und Alt ungerecht sein, gehört jedoch offenbar auch zur Demokratie des reichsten Landes der Welt. – Aber Moment mal, wie geht das? Eine Vorlage, die alle benachteiligen soll, alle? Wer profitiert denn von unserem JA: Nur die … Verstorbenen?
Die Gegner wollen uns also weismachen, der Bundesrat, die Mehrheit des Parlamentes und der Grossteil der Parteien hätten bewusst eine Altersreform erarbeitet, die uns allen schaden soll. «Die AHV wird willentlich in den Ruin getrieben!» so SVP-Nationalrat Sebastian Frehner. Und welche «gerechte» Alternative schlagen uns SVP und FDP vor? Keine. Weil es für diese komplexe Materie eben, wie für vieles im Leben, keine perfekten Lösungen gibt. Aber gute Kompromisse.
Mir ist diese fundiert erarbeitete Variante 2017 Mal lieber als ein Scherbenhaufen auf Jahre hinaus. Die Zukunft der staatlichen AHV muss stabil bleiben, wenn schon die (privaten) Pensionskassen auf sinkendem Schleuderkurs sind. Ich mag Politikern kein Vertrauen schenken, die nur niederreissen und keine konstruktiven Visionen anbieten. – Bon à savoir: Der Westschweizer Arbeitgeberverband mit 27’000 Firmen und 80 Teilverbänden sagt am 24. September auch OUI. Was meinen Gössi und Rösti dazu: Sind das alles «Ungerechte», die «die Jungen verraten» und «die Rentner bestrafen»? Auch die ehemalige Vorzeigefrau der FDP, Christine Egerszegi, kämpft für ein JA, denn: «Wir dürfen nicht zulassen, dass die AHV an die Wand gefahren wird!»

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