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17. Januar 2020

Leserbrief zur Mieterverbandsinitiative
Der Initiativtitel „Mehr bezahlbare Wohnungen“, tönt auf den ersten Blick gut – ist aber ein Wolf im Schafspelz.  Die Initiative will partielle lokale Probleme flächendeckend lösen, indem 10% der neu gebauten Wohnungen im Eigentum von Trägern gemeinnützigen Wohnbaus sein müssen. Aber gibt es tatsächlich überall ein Wohnungsnotstand? Nein. In den Ballungszentren (u.a. Zürich) liegt der angestrebte Wert heute schon weit darüber nämlich bei fast 30%. Die Einführung einer flächendeckenden Quote macht dort also absolut keinen Sinn. Die Wohnungssituation in unseren ländlichen Gebieten ist mit der Situation in der Stadt Zürich schlicht nicht vergleichbar. Gesamtschweizerisch haben wir zudem so viele Leerwohnungen wie seit 20 Jahren nicht mehr (75’000 leerstehende Wohnungen 2019). Mit Annahme der Initiative fördern wir unter Umständen den Wohnungsbau an Orten, wo bereits heute ein grosser Leerbestand besteht und das kostet pro Jahr rund 120 Mio. Legen wir besser dort Hand an, wo tatsächlich Wohnungsknappheit besteht  und überlassen die Entscheidungen den Gemeinden und Kantonen. Ich sage nein zu einer flächendeckenden und aus der Planwirtschaft bekannten Verstaatlichung des Wohnungsmarktes.
Matthias Kessler, Fraktionschef CVP, Brunnen

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